Astro-Praxis
Sonnenfotografie im Licht der roten Hα-Wasserstofflinie

Uwe Braasch

Auch in diesem zweiten Teil des Artikels werde ich wieder nur die wirklich notwendigen Schritte so anschaulich wie möglich beschreiben. Dabei ist es sicher möglich, das Ergebnis weiter zu verfeinern. Allerdings sollte man bereits während der Aufnahme der Sonne versuchen, Oberfläche und Protuberanzen in einem Durchgang aufzunehmen, was aber nur bei guten Sichtverhältnissen möglich ist. Die Kombination aus zwei Aufnahmen sollte die Ausnahme bleiben.

Zur weiteren Bearbeitung der oder des Sonnenvideos favorisiere ich das kostenlose Programm AutoStakkert. Öffnet man dieses, sieht man zwei Fenster. Im linken Fenster erfolgen die Einstellungen. Die Video-Datei wird über die Schaltfläche „Open“ geladen oder direkt ins rechte Fenster gezogen (Abb. 1). Hier erscheint nun ein Frame (Bild) des aufgenommenen Sonnenvideos. Dieses Fenster bietet unter anderem die Möglichkeit, die Sonnenscheibe zu zoomen. Man kann sich mit dem Schieberegler unter „Frames ①“ jedes einzelne Frame des Videos anzeigen lassen oder unmittelbar rechts daneben ② gezielt zu beliebigen Bildnummern springen.

Auf dem Sonnenbild befindet sich ein grüner Rahmen mit einem Punkt in der Mitte ③. Bei gedrückter Strg-Taste klickt man nun die Stelle im Sonnenbild an, um die der grüne Rahmen den Bereich markieren soll, den man als Referenzbereich für das spätere Stacking verwenden möchte. Hier sollten sich die interessanten Bildbereiche befinden. Am linken Bildrand wähle ich in der Regel „Place AP grid ④“ aus, damit AutoStakkert automatisch Alignment Points (AP) setzt. Möchte man die AP lieber selbst bestimmen, hakt man „Manual Draw ⑤“ an und kann nun die AP durch Anklicken mit der linken Maustaste selbst verteilen.