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Autorenwettbewerb 2009
Resonanz auf den Autorenwettbewerb

Emil Khalisi, Kristin Riebe

Emil Khalisi, Giessen und Kristin Riebe, Potsdam

Liebe STERNZEIT-Freunde,

die Redaktion dankt allen Teilnehmern herzlich, die uns in der ersten Jahreshälfte eine Geschichte zum Autorenwettbewerb zugeschickt haben!

Im Rahmen des Internationalen Jahres der Astronomie (IYA) hat die Sternzeit zum Verfassen einer Science-Fiction-Story aufgerufen. Anders als vergleichbare Wettbewerbe sollte die Geschichte auf einem möglichst korrekten Fundament stehen. Dazu hatten wir auch eine Werbeaktion gestartet. Es war eines der größeren Projekte der vergangenen Jahre und wir sind über die Resonanz positiv überrascht.

In der Regel rechnet man bei einer ungezielten Werbung mit einer Rücklaufquote von etwa 0,5 bis 3% - je nach angebotenem Produkt und Zielgruppe. Die Zahlen hängen von der Branche, dem Transportmedium, dem Innovationsgrad sowie der Werbefrequenz ab. Die genauen Statistiken hierzu variieren enorm und werden von den Werbeagenturen meist geheim gehalten.

Laut diesem Richtwert hätte die STERNZEIT mit höchstens 15 Einsendungen rechnen dürfen. Tatsächlich haben uns 43 gültige Geschichten erreicht! Ungültig war eine Geschichte, da sie keine Kontaktdaten enthielt. Zwei Geschichten hat uns Heinrich Poschkamp zugeschickt und Jürgen Hoffmann sogar drei. Nicht mitgezählt wurden mehrere Anfragen, die schon im Vorfeld an die Redaktion gerichtet wurden, denen aber keine Einsendung folgte. Die Aktion hat unsere Erwartungen übertroffen. Sie wurde schon früh beachtet und die Teilnehmer/innen haben sich gut vorbereitet, um aus ihrem Ideenreichtum zu schöpfen.

Die Autor/inn/en sind auf das gesamte Bundesgebiet verteilt, ein geographischer Schwerpunkt lässt sich nicht erkennen. Berlin als Metropole ist auffällig vertreten, dennoch befindet es sich als Bundesland innerhalb der Standardabweichung. Aus der Schweiz kamen 3 Zuschriften, ebenso 3 aus Österreich und 1 aus Neuseeland. Die Hälfte erreichte uns in den letzten fünf Tagen vor Einsendeschluss.

Die Altersverteilung der Autoren liegt zwischen 9 und über 60 Jahren. Die jüngste Einsenderin hat über den Alltag im Jahre 2080 geschrieben: "Wie werden Menschen in der Zukunft leben?" Die Erzählung handelt von einer Mobilität zwischen Mars, Erde und Mond, wie wir sie heute zwischen unseren Städten kennen. So gut ihr Bemühen auch war, sie konnte mit der Schreiberfahrung der übrigen Wortjongleure (noch!) nicht mithalten. Die Redaktion hat sich aber entschlossen, diese Geschichte mit einem Sonderpreis zu belohnen.

Victoria Richter (9) bekommt von uns eine drehbare Sternkarte. Wir wünschen uns sehr, dass Victoria weiterhin tolle Geschichten schreibt, die schon bald von Erfolg gekrönt sein werden.

Besondere Erwähnung gebührt der Schulklasse von Ronald Schünecke des Evangelischen Gymnasiums Lippstadt. Die Schülerinnen und Schüler seines Kurses haben sich dem Planetensystem intensiv gewidmet. Es entstanden Gruppenprojekte, bei denen sich jeweils zwei oder drei Schüler/inn/en einen bestimmten Planeten vornahmen. Sie ließen ihre fiktiven Protagonisten dorthin reisen. Die Zielorte waren dabei nicht bloss der ohnehin schon so beliebte Mars, sondern auch unkonventionelle Handlungsorte wie Eris, Neptun und weitere Himmelskörper unseres Sonnensystems. Auf diese Weise gewannen die Teilnehmer einen guten Einblick in die Vielfalt der Welten, auch wenn es leider nicht für einen der vorderen Plätze reichte. Eine derartige Vorgehensweise ist keiner anderen Schulklasse eingefallen. Die Redaktion war sehr angetan darüber, dass dort das Projekt eine eigene Gestaltungsform gewonnen hat. Herzlichen Glückwunsch an "Schüneckes wissenschaftlichen Nachwuchs"!

Wir glauben, mit dieser Aktion all jene erreicht zu haben, die die STERNZEIT bisher nicht gekannt oder sich bislang für Astronomie nur marginal interessiert haben. Aus diesem Grund sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gewinner des Wettbewerbs. Ein Geschenkexemplar dieses Heftes hält jeder von ihnen in den Händen.

Die Freude, die Sie, liebe Autorin und lieber Autor, am Verfassen der Geschichten hatten, lag ebenso auf Seiten der STERNZEIT-Jury: Manuela Rockmann, Kristin Riebe, Peter Osenberg, Peter Fuchs und Emil Khalisi haben sich auf fünf Kriterien zur Bewertung der Geschichten festgelegt. Auf diesen basiert eine interne Punkteliste, die zu den nachstehenden Ergebnissen geführt hat. Die ersten 20 Platzierten wurden schon benachrichtigt und erhalten die Preise, die wir auf unserer Webseite aufgelistet haben. Auf den nachfolgenden Seiten werden die ersten drei Geschichten veröffentlicht, die weiteren siebzehn werden in nächster Zeit im pdf-Format auf unserer Webseite zu finden sein. Die Kontaktdaten der Autoren sind über die Chefredaktion zu erfragen.

Herzlichen Glückwunsch an alle Autoren!

 

Titelbild Ausgabe 4/2009

Dieser Text erschien in

Ausgabe 4 / 2009

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