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Der Gardnos-Meteoritenkrater in Südnorwegen

Peter Fuchs

Der Artikel in der Zeitschrift Sternzeit

Peter Fuchs, Pinneberg

Die im Tunnelbau erfahrenen Norweger hatten 1961 bei Sprengungen und Bohrungen für einen Kraftwerkstunnel plötzlich erhebliche Schwierigkeiten, als sie auf eine für die Bohrer fast undurchdringliche Gesteinsschicht stießen. Durch diesen Zufall und nach weiteren Untersuchungen, die Wissenschaftler der Universität Oslo bis Ende der achtziger Jahre durchführten, wurde dann sicher festgestellt, dass es sich bei der Gesteinsschicht um das Ergebnis eines Meteoriteneinschlags gehandelt hat.

Die sog. Gardnos-Brekzie entstand vor 650 Millionen Jahren durch das gleichzeitige Aufbrechen des Gesteins der Kratersohle und dem Wiederzusammenpressen durch die Einwirkung des Meteoriten, sodass aus den Gesteinsstücken extrem festes Material wurde.

Der Name "Gardnos-Brekzie" wurde schon 1942 von dem staatlichen Geologen O. A. Broch vergeben, der dieses merkwürdige Gestein bei einer kurzen geologischen Kartierung vorfand, aber eine Erklärung nicht geben konnte.

Mikroskopisch feine Schockstrukturen im Quarz, die charakteristischerweise nur durch Kräfte eines Meteoriteneinschlags entstehen können, wurden im September 1990 als letzter Beweis gefunden und der Gardnos-Meteoritenkrater war "geboren".

Er hat einen Durchmesser von 5 bis 6 Kilometern und liegt unweit der Straße RV 7 im Hallingdal zwischen den Orten Nesbyen und Gol, ca. 180 km nordwestlich von Oslo.

 

Titelbild Ausgabe 4/2006

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