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Mondbeobachtungen mit der Webcam (oder Kaufhausteleskope doch besser als ihr Ruf?!)

Heiko Ulbricht

Der Artikel in der Zeitschrift Sternzeit

Refraktor auf Montierung

Refraktor mit Webcam

Mondoberfläche

oder Kaufhausteleskope doch besser als ihr Ruf?!

Heiko Ulbricht, Astroclub Radebeul e.V., Text und Fotos

Im Jahre 2003 legte sich mein Vater, durch den ich bereits im zarten Alter von 10 Jahren zur Astronomie kam und seines Zeichens ebenfalls begeisterter "Freizeitsterngucker", den blauen Skylux-Refraktor zu, welchen man in der Supermarktkette von Lidl erwerben kann. Nach über neun Jahren Abstinenz im Beobachten mit eigenen Instrumenten "musste endlich wieder etwas her?". Unser letztes Instrument besaßen wir bis 1994, einen 80/1200-mm-Eigenbaurefraktor meines Vaters mit Optik von Carl Zeiss Jena sowie einer 40 kg schweren, ebenfalls im Eigenbau entstandenen Montierung mit elektrischer Nachführung. Leider wurde dieses Gerät Opfer eines Diebstahls...

Der Refraktor

Zum Lieferumfang des "Lidl´s", der eine Öffnung von 70 mm und eine Brennweite von 700 mm besitzt (f/10), gehört ein Aluminiumstativ sowie eine kleine parallaktische Montierung in grauer Lackierung (ähnlich der EQ-1).

First Light und die Ernüchterung

Nachdem sich mein "alter Herr" um die Weihnachtszeit 2003 nach etwas Zögerlichkeit den Refraktor gekauft hatte (der Ruf nach schlechter Optik und wackeliger Montierung schwirrte im Kopf herum...), kam gleich nach dem "First Light" am Mond Ernüchterung auf: helle Reflexe rundherum, ein einziger Lichtfleck eigentlich nur, der auch nicht richtig scharf zu bekommen war. Da wir von unserem alten Refraktor noch die Zeiss-Okulare besaßen, wurden diese gegen die mitgelieferten Originalokulare getauscht. Hier musste aber bereits die Drehmaschine ihren Zweck erfüllen, denn die 3/4-Zoll Zeiss-Okulare passten natürlich nicht in den 1 1/4-Zoll-Auszug des Fernrohrs. In unserer Familie haben wir jedoch glücklicherweise einen Werkzeugmacher, der in Freital eine eigene mechanische Werkstatt besitzt. Also nur Maße abgeben, in den Computer der CNC-Maschine eingetippt, Rohling in die Spindel eingespannt und fertig war an nur einem Tag ein Adapter aus Messing von 1 1/4-Zoll auf 3/4-Zoll...

 

Titelbild Ausgabe 3/2006

Dieser Text ist eine Leseprobe. Den vollständigen Text finden Sie in

Ausgabe 3 / 2006

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