Stern-Mobil
Astrourlaub im Sternenpark Westhavelland

Peter Fuchs

Was haben das NamibRand Nature Reserve in Namibia, der Exmoor National Park in England und der Naturpark Westhavelland in Brandenburg gemeinsam? Alle drei dürfen sich, neben 6 weiteren Regionen auf der Welt, "Dark Sky Reserves" nennen. Sie haben der International Dark-Sky Association (IDA) in einem aufwändigen Zertifizierungsprozess nachweisen können, dass sie zu Landstrichen gehören, in denen der Sternhimmel weit ab von störenden Lichtquellen noch in seiner vollen Schönheit betrachtet werden kann.

Der 1315 km² große Naturpark Westhavelland war in Deutschland die erste Region, welche diese Auszeichnung am 14.2.2014 erhielt. Zwischenzeitlich ist auch die Rhön (7.8.2014) als "Dark Sky Reserve" zertifiziert. Aus dem englischen Wort "reserve" wurde im Deutschen - besser verständlich - "Sternenpark".

Diese "reserves" oder Sternenparks zeichnen sich dadurch aus, dass nicht die gesamte Region einen durchweg gleichen dunklen Himmel aufweisen muss. Das gilt vorrangig nur in der sog. Kernzone ("core"). Diese Zone ist umgeben von einer sog. Pufferzone 1, manchmal diese in Teilen noch von einer Pufferzone 2. Für alle gelten strenge Beleuchtungsrichtlinien (1), die vorrangig eine Abstrahlung von künstlichen Lichtquellen in Richtung Himmel verbieten. In der Kernzone darf grundsätzlich kein stationäres künstliches Licht außerhalb von Gebäuden eingesetzt werden. Ebenso sind Gebäudeanstrahlungen in der Kernzone nicht erlaubt. Die Kernzone des Sternenparks Westhavelland liegt zwischen den Ortschaften Rathenow im Süden und Rhinow im Norden.