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Unsere acht Planeten

Peter Friedrich, Susanne Friedrich

Objekte im Sonnensystem

Peter und Susanne Friedrich, Nürnberger Astronomische Arbeitsgemeinschaft e.V.

Seit am Rande der bekannten Bereiche unseres Sonnensystems immer neue Himmelskörper entdeckt werden, ist das gewohnte Bild von den neun Planeten unseres Sonnensystems ins Wanken geraten. Nun hat die Internationale Astronomische Union (IAU) darauf reagiert und im August 2006 definiert, welche Himmelskörper als Planet gelten dürfen, und danach gibt es in unserem Sonnensystem nur noch acht Planeten: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Pluto wurde der Status des Planeten aberkannt, er ist nun prominentes Mitglied einer neu eingeführten Klasse von Zwergplaneten. Die Hintergründe dieser Entscheidung sollen im Folgenden erläutert werden.

Wandelsterne

Über lange Zeit hat sich niemand über die Definition, was ein Planet ist, den Kopf zerbrechen müssen. Es waren einfach die Gestirne, die gegenüber den immer gleich angeordneten Fixsternen eine regelmäßige, wenngleich komplizierte Bewegung am Himmel vollziehen. Planet bedeutet daher soviel wie "Wandelstern". Nach dieser Betrachtungsweise galten in der Antike neben Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn auch Sonne und Mond als Planeten. Planeten jenseits des Saturns waren mangels Helligkeit noch nicht bekannt, und die Erde galt damals nicht als Himmelskörper.

Mit der Anerkennung des heliozentrischen Weltbildes änderte sich der Begriff des Planeten: Es beschrieb nun einen Himmelskörper, der um die Sonne kreist. Damit wurde auch die Erde zum Planeten. Andererseits konnte die Sonne nicht länger als Planet betrachtet werden, da sich jetzt alles um sie drehte, und auch der Mond verlor den Planetenstatus, weil er nicht unmittelbar um die Sonne kreist, sondern als Trabant der Erde. Mit der (zufälligen) Entdeckung des Uranus im Jahr 1781 wuchs die Zahl der Planeten auf sieben an. Grundsätzliches änderte sich dadurch aber nicht und auch nicht, als sich mit Neptun die Zahl nochmals erhöhte.

 

Titelbild Ausgabe 1/2007

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