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Deep-Sky Safari am Rande der Kalahari

Christian Hackmann, Peter Stolzen

Der Artikel in der Zeitschrift Sternzeit

Gruppenbild

Das Sternbild Orion über Bäumen

Die Milchstraße

Christian Hackmann, Text und Peter Stolzen Sternwarte Solingen, Fotos

Namibia bietet als Hochplateau von stellenweise 1.300 m ü. NN. mit 30% rel. Luftfeuchte, mehr als 300 sternenklaren Nächten im Jahr und dabei relativ dünner Besiedelung ein geradezu traumhaftes Reiseziel für den ambitionierten Sternfreund. Bei der hier oft exzellenten Horizontsicht kann man problemlos die ganze Pracht des südlichen Sternenhimmel genießen. Dies war der Grund dafür, dass eine vierköpfige Gruppe von Sternfreunden aus dem Bergischen Land im Juni / Juli 2005 eine Astroreise nach Namibia machte.

Die Gruppe bestand aus Hobbyastronomen mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten in Astrofotografie und visueller Deep-Sky Beobachtung. Während die Astrofotografen unter uns ein VC200 (8" Cassegrain von Vixen) und einen 150mm Newton von Vixen sowie diverse Teleobjektive zum Einsatz brachten, entschied ich mich selbst als reiner Deep-Sky-Beobachter dazu, den auf der "Tivoli-Southern Sky Guest Farm" zur Verfügung stehenden 20" Dobson zu mieten. Fotografiert wurde ausschließlich nach herkömmlicher Methode auf chemische Emulsion auf dem bewährten Elitechrome 200 von Kodak. Das umfangreiche Beobachtungsprogramm an fotogenen und beobachtenswerten Himmelsobjekten wurde teilweise schon Monate zuvor zusammengestellt. Dabei war es auch sehr wichtig, dass wir uns schon im Vorfeld anhand von Sternkarten und großflächigen Himmelsfotos mit dem südlichen Sternenhimmel vertraut machten.

Unterbringungen im Wüstensand

Die am Rande der Kalahari Wüste gelegene Farm Tivoli erfüllte unsere Erwartungen voll und ganz. Familie Schreiber war als Gastgeber darum bemüht, unseren spezielleren Bedürfnissen als Amateurastronomen z.B. mit angepassten Essenszeiten und einem Mitternachtssnack sowie Beobachtungsplattformen, Teleskopsäulen und Schiebedachhütten entgegenzukommen. Das Klima ist im Juli in Namibia recht angenehm. Nach einer Hitzewelle in Deutschland empfanden wir die maximal 28°C des namibischen Winters aufgrund der trockenen Luft sogar als relativ kühl. Da die Nächte in Namibia mit nur wenigen Grad über dem Gefrierpunkt sehr kalt werden können, bestand unser Gepäck sowohl aus Sommer- wie auch aus Wintergarderobe. Gleich am ersten Tag auf der Farm fielen mir die zahlreichen wunderschönen Motive für Strichspuraufnahmen, wie verschiedene Palmen und Windpumpenräder, auf. Daher war unser Thema bei dem reichhaltigen Abendessen unter einem typisch afrikanischen Strohdach in der farbenprächtigen Abenddämmerung sehr oft, wer an welcher Stelle auf der Farm sein Fotostativ für eine Strichspuraufnahme in Position gebracht hatte - damit alle über die so zahlreich im roten Kalahari Sand aufgestellten Stolperfallen informiert waren.

 

Titelbild Ausgabe 1/2006

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