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Das neue Teleskop der Nürnberger Sternwarte

Björn Karlson, Bernd Liebscher, Edgar Wunder, Peter Friedrich, Matthias Gräter, Ralph Puchta

Der Artikel in der Zeitschrift Sternzeit

Sternwarte Nürnberg

Terrasse der Sternwarte

von Björn Karlson, Bernd Liebscher, Edgar Wunder, Peter Friedrich, Matthias Gräter und Ralph Puchta Nürnberger Astronomischen Arbeitsgemeinschaft (NAA)

Im Oktober 2004 fand auf der Nürnberger Regiomontanus-Sternwarte ein Festakt statt, der in der gut 70-jährigen Geschichte dieser Volkssternwarte seinesgleichen sucht. Vor dreihundert geladenen Gästen in einem eigens neben der Sternwarte aufgestellten Festzelt nahm der Nürnberger Oberbürgermeister vom Präsidenten des Nürnberger Rotary Clubs ein gewichtiges Okular entgegen, das die Übergabe einer Spenden-finanzierten neuen Sternwarteneinrichtung samt modernem 60-cm-Spiegelteleskop symbolisierte. Der Oberbürgermeister seinerseits reichte das Okular ebenso symbolisch an den Geschäftsführer der Nürnberger Astronomischen Arbeitsgemeinschaft (NAA) weiter, die seit dem Jahr 2000 offiziell Betreiber der Sternwarte ist.

Goldene Zeiten

Wie war es dazu gekommen? Bereits im Jahr 2000 hatte der Rotary Club Nürnberg anlässlich seines kommenden 75-jährigen Bestehens im Jahr 2004 beschlossen, eine öffentliche Einrichtung der Stadt Nürnberg zu fördern, die der Volksbildung dient. Die Nürnberger Sternwarte erfüllte alle Vorraussetzungen, zudem war das Gebäude denkmalgeschützt. Tatsächlich wurde die Sternwarte als Zielobjekt der großzügigen Fördermittel auserkoren - um die technische Ausstattung auf den neuesten Stand zu bringen und insbesondere ein schon lange erträumtes 60-cm-Hauptteleskop für die Kuppel der Sternwarte anzuschaffen. Bei den ersten Baubegehungen zeigte sich schnell, dass zudem eine Generalsanierung des gesamten Gebäudes erforderlich war, um ein angemessenes Ambiente für die neue Ausstattung zu schaffen.

Die sieben in und um Nürnberg existierenden Rotary Clubs taten sich zusammen, um der Sternwarte insgesamt rund 200.000 Euro zu spenden. Hinzu kamen noch weitere 60.000 Euro, mit denen sich die Stadt Nürnberg aus diesem Anlass an der Renovierung der Bausubstanz beteiligte. Die kommenden drei Jahre standen unter dem Zeichen fast ständiger Bauarbeiten, um dieses umfassende Modernisierungsprogramm schrittweise umzusetzen, ohne dabei den laufenden Führungsbetrieb maßgeblich zu unterbrechen.

Die Arbeiten begannen Ende 2001 mit dem Abriss mehrerer Wände, insbesondere zur Errichtung neuer Sanitäranlagen. Ihren Höhepunkt erreichten die Bauarbeiten im Frühsommer 2002, als sämtliche Räumlichkeiten im Erdgeschoss der Sternwarte überholt und neu eingerichtet wurden, einschließlich des Vortragssaals. Die NAA musste in dieser Zeit bei ihren Aktivitäten viel improvisieren und im Juni/Juli 2002 auch den Führungsbetrieb kurzzeitig unterbrechen. Die meisten Einrichtungsgegenstände der Sternwarte wurden während dieser Zeit in einem großen Container neben der Sternwarte untergebracht.

 

Titelbild Ausgabe 1/2005

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